Musik & Tanz

Musik & Tanz

Ob klassische, volkstümliche oder populäre Musik: Zu den Hauptinstrumenten zählen in Indien Blas-, Schlag-, Saiten- und Tasteninstrumente, wobei die mehrsaitige Sitar neben den beiden Kesseltrommeln Tabla in Europa das wohl bekannteste Instrument sein dürfte. 

Tänze zu Ehren oder zur Freude der Götter: In Indien hat der Tanz religiösen Ursprung. In der Hindu-Mythologie ist er gar eine heilige Handlung, die älter ist als die Erde selbst, denn Shiva, Gott der Schöpfung und Zerstörung, soll die Welt mit seinem Tanz zerstört und wiedererschaffen haben. 

Acht klassische Tanzstile gibt es in Indien, unter anderem Bharatanatyam (aus Tamil Nadu, bei dem jedes Muskelzucken eine eigene Bedeutung hat), Kathak (Nordindien), Kathakali (Mischung aus Drama, Musik, Ritual und Tanz aus Kerala), Kuchipudi (Tanzdrama-Tradition aus Andhra Pradesh) und Odissi (Tempeltanz aus Odisha), daneben unzählige regionale Tänze.

Doch neben den traditionellen Tänzen ist seit Jahren bedingt durch die weiter boomende indische Filmindustrie der moderne Tanzstil der Bollywood-Filme weltweit populär - und natürlich gibt es auch Bollywood Dance im Programm der India Summer Days.


India Summer Days - Social Media
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Künstlerinnen und Künstler der INDIA SUMMER DAYS 2024

Das Puppenspiel soll schon um 1000 vor Christus in Indien entstanden sein. Dazu kommt, dass bei dieser Art des Erzählens fast alle Arten von Puppen in Indien zu finden sind. Das Puppenspiel hat dazu im Laufe der Jahrhunderte einen wichtigen Platz in der traditionellen Unterhaltung eingenommen. Übrigens basieren wie beim traditionellen Theater die Themen beim Puppentheater meist auf Epen und Legenden. Schon die alten Hindu-Philosophen haben – in der Bhagavad Gita – Puppenspielern großen Tribut gezollt, dabei Gott mit einem Puppenspieler und das Universum mit einer Puppenbühne verglichen. Das gesamte Universum wird gewissermaßen mit drei Fäden kontrolliert; mit „Satta“, „Raja“ und „Tama“. Ob Schnurpuppen Kathputli in Rajasthan, Schattenspielfiguren Ravanachhaya in Odisha, Stabpuppen Putul Nautch in West Bangal, Handpuppen Pavakoothu in Kerala: Längst haben die Puppen als Kunstform einen festen Platz in der indischen Kultur – mit einer philosophischen Essenz. Ob Tanz, Ballspiele, Reitkunst oder Akrobatik: Ravi Bhatt aus Jaipur in Rajasthan lässt dabei seine Marionetten mit Musik erstaunliche Kunststücke vollführen. 

Ein schönes Beispiel von Kathputli, der wohl beliebtesten Form des indischen Puppenspiels, gibt es unter diesem Link: https://www.youtube.com/watch?v=Gncu7U9VsDU&t=119s. Dabei tanzen die klassischen Puppen, die durch Schnüre von oben gesteuert werden, durchaus auch zu modernen Songs.

D4Dance Tanz ist ihre Leidenschaft: „D4Dance“ ist eine indische „Performing Arts Company“ mit Kursen aus München, die seit 2009 auch weltweit unterwegs ist. Die Gruppe hat sich auf indischen Volkstanz, Filmtanz und Musicals spezialisiert, vorwiegend auf Bollywood. Viele der Tänzer und Choreographen des Teams haben im indischen Kino gearbeitet, zudem gab es In Europa auch Auftritte mit Filmstars und Regisseuren aus Bollywood oder Südindien wie Shah Rukh Khan, Hrithik Roshan, Rakeysh Om Prakash Mehra, Adil Hussain, Rakshit Shetty oder Samyukta Hegde. Übrigens war ihr Bollywood-Musical „Udaan-eine inspirierende Reise nach Indien" eines der ersten Crowd-finanzierten Bollywood-Musicals eines Teams aus München. Wie auch die Besucherinnen und Besucher der INDIA SUMMER DAYS schon haben erleben dürfen, finden ihre Tanzkonzepte und Aufführungen weltweit großen Anklang. Infos: www.d4dance-germany.de

„Festivals of India“: Feste sind eine Reihe von freudigen Momenten, die seit jeher Menschen miteinander verbinden, dazu menschliches Glück fördern und Kultur verbreiten. Die alte indische Zivilisation ist ein gutes Beispiel für solche Feste. Indien ist zwar vielfältig, aber durch die Feste, die es das ganze Jahr über feiert, letztlich geeint. In diesem Jahr präsentiert die Dindi-Dance Group die Feste Indiens durch kulturelle Darbietungen. Dazu gehören unter anderem die Feierlichkeiten zu Gudi Padwa, Ganesh Chathurthi, Navratri und Holi. Feste dienen übrigens auch dazu, das Glück zu mehren, indem man es mit anderen teilt. So schaffen gemeinsame Feiern auch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Die "Kirtaniyas" erwecken die Lieder der uralten Tradition der Bhakti Yogis zu neuem Leben. Neben einer weitgehend traditionellen Herangehensweise, überschreiten "Kirtaniyas" Grenzen der Genres, um Leidenschaft in einem neuen, einzigartigen Sound zu vereinen. Melodiöse, tanzorientierte „Worldbeat“-Musik trifft dabei auf den Ruf- und Antwortgesang alter Sanskrit-Mantras, begleitet von akustischen Live-Instrumenten und Gesang. So verschwimmen die Grenzen zwischen Sänger und Publikum; alle sind in einer Stimme vereint, jeder wird gewissermaßen zur Band. Sriyam-Records Gründer Vijay Krsna und Sarasvati Dasi haben seit 13 Jahren als Kirtaniyas in über 25 Ländern mit Erfolg getourt: Ihre Musik wurde auf YouTube über 20 Millionen Mal aufgerufen. Infos: www.kirtaniyas.com

Ob Bharatanatyam-Tanz, Musik aus Karnataka oder Bollywood-Dance: Für die indische Tanz- und Musikschule "Lasya Priya Fine Arts" ist es seit 2004 in Karlsruhe ein Anliegen, indische Kultur zu fördern und zu verbreiten. Dabei konzentriert sich das Tanz- und Musik-Team um die erfahrene und zertifizierte Bharathanatyam-Tänzerin Meera Mani, Gründerin und Leiterin von "Lasya Priya Fine Arts", intensiv auf den klassischen Tanz und die klassische Musik Indiens. Doch es wird nicht nur unterrichtet in Tanz und Musik, sondern auch organisiert und verschiedene Shows aufgeführt, unter anderem die Aufführung des epischen Tanzdramas „Ramayana“. Bei den India Summer Days führt "Lasya Priya Fine Arts" verschiedene Tänze auf, ob klassisch oder Bollywood, und organisiert auch eine indische Modenschau. Infos: www.lasyapriya.de

Es geht auch um in Bewegung umgesetzte Szenen und Erzählungen der indischen Mythologie und Literatur: Auch einer der traditionsreichsten Tänze Indiens, der südindische Bharatanatyam, wird an der Orientalischen Musikakademie in Mannheim gelehrt. Von dort kommt Shany Mathew mit ihren Tänzerinnen und Tänzern der Nisari Kalakshetra Dance Academy. Nisari Kalakshetra repräsentiert nicht nur verschiedene indische Tanzstile, sondern auch Schüler aller Hintergründe, religiösen Überzeugungen und Herkünfte. Die Dance Academy hat sich mit großer internationaler Unterstützung etabliert. Nisari Kalakshetra arbeitet auch mit der "Junior Dance Company of Contemporary Dancers" zusammen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird. Die gebürtige Heidelbergerin mit indischen Wurzeln ist wohl eines der besten Beispiele einer tänzerischen Brücke zwischen Deutschland und Indien. Sie ist Integrationsbeauftragte und Dozentin, die als Tänzerin aber auch schon mit Bollywood-Legende Shah Rukh Khan auftrat. Infos: www.orientalischemusikakademie.de

Indische Tänze stehen bei der Revathi Dance Akademie aus München im Fokus. Die Tänzer und Tänzerinnen der 2016 gegründeten Tanzschule um Gründerin und Leiterin Brigitta Hegedues, die auch Tänzerin, Choreografin und Organisatorin von kulturelle Events ist, sind gewissermaßen Stammgäste bei den India Summer Days, faszinieren jedes Jahr mit ihren authentischen und spektakulären Shows. In Indien ist der Tanz ein wesentlicher Bestandteil des kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Lebens. In der hinduistischen Mythologie nimmt der Tanz eine besondere Rolle bei der Erschaffung der Welt und des Menschen ein. Durch den Tanz entsteht Ordnung aus dem Chaos, durch ihn kommt es zum ewigen Kreislauf von Schöpfung und Zerstörung. Die Vorstellung von tanzenden Gottheiten ist in Indien weit verbreitet. Bei den Darstellungen handelt es sich meist um hinduistische Gottheiten wie Shiva, Vishnu, aber in Indien ist auch Christentum, Islam und Buddhismus vorhanden. In der Tanzaufführung werden durch unterschiedliche indische Tanzformen viele verschiedene Götter Indiens vorgestellt, verehrt und eine Geschichte über sie erzählt. Bei den India Summer Days gibt es von der Revathi Dance Akademie eine Tanzreise durch Indien, ob klassisch, Bharatanatyam, Mohiniyattam oder Odissi. Mehr Infos unter http://www.revathidanceacademy.com

Sitar/Tabla: In Benares absolvierte Thomas Niggli an der „Benares Hindu University“ (BHU) die Grundausbildung, in Delhi erlernte er bei Shubhendra Rao die Finessen und Details des von Ravi Shankar geprägten Musikstils. Niggli, 1954 in Zürich geboren, hat sich schon lange vor seiner beruflichen Laufbahn mit der indischen Musik und dem Sitarspiel auseinandergesetzt. Niggli ist heute nicht nur als Sitarlehrer gefragt, er gibt auch Konzerte und arbeitet regelmäßig im Studio. Infos: www.thomas-niggli.ch

Luca Carangelo (Tabla) erlernte in den 1990er Jahren die Grundlagen des Tablaspiels und studierte bei den indischen Meistern Anindo Chatterjee, Jatinder Thakur und Sankha Chatterjee, dazu kamen weiterführende Studien im Bereich südindischer Rhythmik und Spieltechnik. Seine Konzerttätigkeiten und musikalischen Projekte umfassen insbesondere die indische Klassik, den Jazz und improvisierte Musik. Carangelo ist langjähriger Gastdozent an der Hochschule der Künste Bern, unterrichtet seit 2006 Tabla an der Musikschule Biel und leitet seit 2017 den Fachbereich Jazz Pop Rock. https://tabla-school.ch/

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