Indische Kultur
Indische KulturIndien hat eine lange Geschichte mit vielen unterschiedlichen Traditionen und Kulturen. Erfahren Sie Wissenswertes über das Leben in Indien und lassen Sie sich inspirieren.

Indien hat eine große Kulturgeschichte, die mit der indischen Geographie stark variiert: Indien, mittlerweile das einwohnerstärkste Land der Welt, hat eine Fläche von über 3,2 Millionen Quadratkilometern, mit vielen unterschiedlichen Traditionen und Kulturen.

Kulturelles Leben in Indien lässt sich nur schwer von Spiritualität oder Religion trennen. Es ist die Heimat einiger der ältesten Religionen der Welt und spielt eine zentrale Rolle in der Verbreitung vieler religiöser Traditionen. In Indien werden unter anderem Hinduismus, Buddhismus und viele traditionelle indigene Religionen praktiziert.

Kleidung in Indien sehr vielfältig und ist durch verschiedene Faktoren wie Region, Zugehörigkeit, Klima und Tradition abhängig.
- Sari
Ein für Frauen traditioneller Wickelrock (bis zu 7 Meter lang) mit Schulterüberwurf. - Choli
Eine traditionelle kurzärmelige und bauchfreie Bluse zum Sari. - Dhoti
Ein traditionelles indisches Beinkleid für Männer. Es besteht aus einem langen Stück Stoff, dass in der Taille zusammengeknotet und dann hosenartig um die Beine geschlungen wird. - Lungi
hierbei handelt es sich um einen Wickelrock, der traditionell von Männern getragen wird. - Kurta
Ein kragenloses Hemd, dass weit geschnitten ist und werden meist von Männern getragen. Es ist die Version für Männer zum Kamiz. - Salwar Kamiz
Ist ein hüftlanges Hemd für Frauen, das über der Hose getragen wird, dazu gehört je nach Region noch ein Dupatta. - Dupatta
Ein langer Schal, der über der Schulter getragen wird (Punjabi Dress).

Ein Bindi ist ein mitten auf der Stirn zwischen den Augenbrauen aufgemalter Punkt oder ein an dieser Stelle aufgeklebter Schmuck, wo das energetische dritte Auge vermutet wird. Traditionell werden die Punkte mit roter Pulverfarbe als Zeichen einer verheirateten Frau aufgetragen. Übrigens: Auch Unverheiratete können ein Bindi tragen, er ist dann Dekoration oder Segenszeichen.

Auch wenn für Europäer meist die vielen kleinen und großen Rituale des Hinduismus ungewohnt sind, diese Zeremonie verbindet dabei Mensch und Universum. Dankbarkeit und Demut sollen bei der Feuerzeremonie „Arati-puja“ Anklang bei den Göttern finden, sich somit positiv auf das Leben auswirken.

Die Tabla ist ein klassisches Schlaginstrument der indischen Musik. Sie besteht aus zwei kleinen Kesseltrommeln, deren Felle mit einem charakteristischen kreisrunden Auge versehen sind und mit den Fingern und den Händen gespielt werden. Die Tabla, sowohl in der klassischen als auch in der volkstümlichen und religiösen Musik gespielt, verfügt dabei über ein großes Klangspektrum.

Die überwiegend aus dem Nordwestindien stammende traditionelle kunstvolle ornamentale Körperbemalung mit Henna wird als Mehndi bezeichnet, verheißt meist Glück und Gesundheit. Übrigens ist Henna ein grünes Pulver, das mit Wasser vermischt wird und sich zu einer dunklen Masse formt. Nach dem Auftragen lässt man die Masse einwirken. Die roten Stellen sind etwa zwei Wochen lang zu sehen.

Yoga ist eine aus Indien stammende philosophische Lehre, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen oder Praktiken umfasst – und einfach zum Leben dazugehört. Es geht um den Weg zur Selbsterkenntnis, das Einswerden mit dem Bewusstsein – ob Asanas, Kriyas, Niyama oder Pranayama – für den es im Hinduismus viele Namen für die verschiedenen Wege gibt. Diese werden übrigens entsprechend der jeweiligen Veranlagung auch thematisch angepasst.

Das ist eine besondere Kunstform Indiens, in der diese farbigen Muster als Glücksbringer auf dem Boden entstehen. Sie spiegeln dabei Tradition wider, werden zu besonderen Momenten und Feierlichkeiten erzeugt. Vielfach sieht man diese Muster auch am Eingang von Gebäuden. Die wichtigsten Elemente eines Rangoli sind übrigens Farbigkeit und glückverheißende Symbole, die eine zentrale Rolle im Design spielen.

Das Puppenspiel soll schon um 1000 vor Christus in Indien entstanden sein. Dazu kommt, dass bei dieser Art des Erzählens fast alle Arten von Puppen in Indien zu finden sind. Das Puppenspiel hat dazu im Laufe der Jahrhunderte einen wichtigen Platz in der traditionellen Unterhaltung eingenommen.
Übrigens basieren wie beim traditionellen Theater die Themen beim Puppentheater meist auf Epen und Legenden. Schon die alten Hindu-Philosophen haben – in der Bhagavad Gita – Puppenspielern großen Tribut gezollt, dabei Gott mit einem Puppenspieler und das Universum mit einer Puppenbühne verglichen. Das gesamte Universum wird gewissermaßen mit drei Fäden kontrolliert; mit „Satta“, „Raja“ und „Tama“. Ob Schnurpuppen Kathputli in Rajasthan, Schattenspielfiguren Ravanachhaya in Odisha, Stabpuppen Putul Nautch in West Bangal, Handpuppen Pavakoothu in Kerala: Längst haben die Puppen als Kunstform einen festen Platz in der indischen Kultur – mit einer philosophischen Essenz. Ob Tanz, Ballspiele, Reitkunst oder Akrobatik